Zwar sind die Temperaturen zwischendurch recht mild, doch eigentlich ist es noch Mitten im Winter. So gar nicht die Zeit in der winterschlafende Igel also draußen unterwegs sein sollten. Wenn man sie doch antrifft, dann bedeutet dies meist, dass die Tiere Unterstützung brauchen könnten.
Mitte Januar wurde der erste Igel bei der WiTAS abgegeben, Ende Januar folgte der zweite. Beide sind nach der tierärztlichen Untersuchung augenscheinlich gesund, wenn auch etwas mager. "Das ist aber nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen", so Dr. Astrid Fritzenschaf als behandelnde Ärztin, "immerhin sind die Tiere ja jetzt schon mindestens 2 Monate im Winterschlaf gewesen, da verlieren sie natürlich auch etwas an Gewicht."
Bei den beiden, ein männliches und ein weibliches Tier, handelt es sich um Jungtiere aus dem vergangenen Jahr. Warum sie ausgerechnet jetzt, viel zu früh, ihren Winterschlaf unterbrochen haben, kann man nicht genau sagen. "Es wäre auch denkbar, dass sie in ihrem Winterschlaf gestört wurden, etwa durch Garten- oder Waldarbeiten", so Fritzenschaf. Normalerweise würden Igel bis etwa März Winterschlaf halten. Die Igel-Damen sind meist etwas früher wach, doch spätestens im April sind dann alle Igel wieder aktiv. Die beiden Findlinge werden nun einige Zeit unter Beobachtung zugefüttert. Sobald sich ihr Gewicht wieder in einem sicheren Bereich befindet wird man sie nochmal zum Schlafen animieren, damit sie dann gut in den Frühling starten können - wenn er dann endlich kommt.